Dienstag, 11. Mai 2010

E

under construction..............................................

Einstein, Albert
s. Zwillingsparadoxon
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Elfenhügel
Mythologie: Der Besuch eines Elfenhügels kann mit einem Zeitsprung verbunden sein. s. Dänemark: Überlieferung. Parallele: Berginneres, s.d.
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Elfentanz Mythologie: Die Teilnahme an einem Elfentanz kann mit einem Zeitsprung verbunden sein.


Irland: Beispiel mit Winning Time: Ein junger Hirte nahm an einem Elfentanz teil und befand sich plötzlich, ohne zu wissen wie, im Elfenland. Er blieb dort ein paar Jahre und fasste dann in einen ihm verbotenen Springbrunnen. Im selben Moment befand er sich wieder zu Hause bei seinen Schafen und musste erfahren, dass während der im Elfenland verbrachten Jahre hier nur wenigen Minuten vergangen waren. (Katherine Briggs: Dictionary of Fairies. London 2003)


Motive: Raum-Zeit-Tor, Watergate, Elfenwelt




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Elfenwelt




Der Besuch einer Elfenwelt kann mit einem Zeitsprung verbunden sein.
s. Elfentanz + Elfenhügel


s. Thomas of Erceldoune
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Elsass



Blick in eine andere Zeit: Ein Knabe, der in Barr mit seinen Eltern ein altertümliches Gebäude bewohnte, hatte den Auftrag, täglich Rebwellen vom Speicher herab in die Küche zu tragen. Eines Tages vergaß er über dem Spielen seine gewöhnliche Arbeit zu verrichten und musste nun spät abends noch ohne Licht auf den Speicher gehen, um sein Rebholz zu holen. Als er oben angelangt war, fiel ihm eine ungewöhnliche Helle auf, die zu einem Fenster hereinkam, an einer Stelle der Wand, wo er sonst niemals ein Fenster wahrgenommen hatte. Die Neugierde trieb ihn an das Fenster. Er blickte hindurch in eine helle, geräumige Stube mit wunderbar aussehenden Möbeln. Am Tisch saß bei einer altertümlichen, sehr hell brennenden Lampe eine alte Frau und las, wie es dem Knaben vorkam, in einem geschriebenen Buche. Ein alter, seltsam gekleideter Mann ging in der Stube auf und ab. Der Knabe beobachtete diese Erscheinung mehr als zwanzig Minuten lang. Endlich nahm er in seinem jugendlichen Übermut seine Mütze und warf damit nach der alten Frau, die verwundert in die Höhe schaute und den Knaben ansah. Darauf ging in dem erleuchteten Zimmer eine große Doppeltüre auf und es füllte sich mit vielen altfränkisch gekleideten Personen. Das Zimmer schien dem Knaben immer größer und heller zu werden. Er sprang die Treppe hinab, um seine Eltern und Geschwister zu rufen, damit sie die seltsame Komödie sehen sollten, die, wie er meinte, in einem Nachbarhause vor sind ging. Als der Knabe mit seinen Eltern und Geschwistern wieder auf den Speicher kam, war alles dunkel. Die weggeworfene Mütze wurde nie wieder gefunden. Auch war nie eine Spur von einem Fenster auf dem Speicher zu finden. Der Knabe widersprach sich niemals, und er blieb immer bei seiner ersten Schilderung. (Fritz Bouchholtz: Elsässische Sagen. Berlin, Leipzig 1922)


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Engelhard von Langheim

Zisterzisensermönch des Klosters Langheim, Bayern. Lebte bis 1210. Er stellte im späten 12. Jh. für die am Obermain im Bistum Bamberg gelegene Zisterziensterabtei drei Sammlungen von Wundergeschichten zusammen, von denen zwei bis heute erhalten sind. Eine davon ist das Liber diversarum miraculorum: es wurde ca. 1188 zusammengestellt; erhalten in einer Redaktion vom Anfang des 13. Jh. Darin befindet sich die älteste schriftliche Version der Geschichte Der Bräutigam im Paradies. Engelhard will die Story gehört haben von einem "ungelehrten Mann", der sie wiederum von einem Studierten erfahren haben wollte. In der Geschichte macht der Protagonist einen Besuch im "Paradies", verbunden mit einem Zeitsprung im Sinne von Missing Time: Ein Herzogssohn wollte heiraten und ließ alles für das Fest vorbereiten. Vor der Vermählung ritt er zu einer am Berghang gelegenen Kirche und verrichtet dort ein inbrünstiges Gebet. Bei seiner Rückkehr traf er einen alten Mann, der auf einem Maultier ritt, und lud ihn spontan zum Fest ein. Der Fremde sagte zu und erschien zur Feier. Beim Abschied lud der Fremde den Herzogssohn ein, nach drei Tagen seinen Besuch zu erwidern und diesmal zu ihm zu kommen. Der Jüngling folgte der Aufforderung und fand an einer vorher verabredeten Stelle das Maultier des alten Mannes, das ihn durch steile Bergpfade zu einem lieblichen Gefilde führte. Vögel begrüßten den Besucher mit süßem Gesang und begleiteten ihn zur Wohnung "der Seligen". Dort wurde er von seinem Gastgeber freundlich empfangen und bewirtet; er weilte etwa drei Stunden "im Paradies". Er kehrte nach Hause zurück, klopfte an die Pforte seines Schlosses, das merkwürdigerweise in ein Kloster umgestaltet worden war, wie er später erfuhr, durch seine Eltern. Hier erfuhr er, dass inzwischen dreihundert Jahre vergangen waren, seitdem er zum Besuch des alten Mannes aufgebrochen war. Der Abt des Klosters empfing den Herzogssohn mit Freuden, und man bereitete ihm ein Gastmahl. Doch in Augenblick, als der Jüngling das Brot berührte, wurde er innerhalb eines Augenblickes zu einem Greis und starb; zuerst glaubte man, er schlafe nur. Man beerdigte ihn neben seiner vor langer, langer Zeit verstorbenen Braut. (John Koch: Die Siebenschläferlegende, ihr Ursprung und ihre Verbreitung. Leipzig 1883)

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